Der Plankton-See
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krankenschwester, *1964
Spielzeug | Teddy Max, pudel Pudjes, puppe Angela und dann meine barbies. Außerdem jedweder baum und die teppichstange.
Arzt, *1977
11. September 2001 | Wir gammelten in der Küche herum, eine Freundin rief an und erzählte uns die Neuigkeiten, wir konnten es nicht glauben, saßen dann, wie man früher so schön sagte, gespannt vor dem Rundfunkgerät und warteten auf den Wehrmachtsbericht.
eine Frau, *1965
Spielzeug | Meine Anziehpuppe.
Schreiberin, *1982
Mauerfall | Meine Schwester und ich guckten "Hallo Spencer". Plötzlich kamen unsere Eltern rein und haben einfach das Programm umgeschaltet. Dort kletterten allerhand Menschen eine Mauer hoch und freuten sich. Unsere Mutter fing an zu weinen.
Informatiker, *1967
Millennium | Ich war gespannt ob es tatsächlich zu dem lang befürchteten Computer-Gau zum Jahreswechsel kommt. War alles halb so wild.
Studentin, *1994
Gedicht | Ja, ist aber ein Weihnachtsgedicht und auch erst ziemlich aktuell auswendig gelernt.
Das hab ich nach Weihnachten gewiss wieder vergessen.
Typographikerin, *1949
Großeltern | Nein, ich kannte meine Eltern nicht, also auch nicht meine Großeltern.
Soziologe, *1981
Großeltern | Vor allen Dingen an meine Großmutter mütterlicherseits, die bereits verwitwet war, als ich geboren wurde. Jedes Wochenende besuchten wir sie, spielten in der alten Backstube (eine Konditorenfamilie), kletterten im Kirschbaum oder gingen ans Flusswehr. Den ersten und zweiten Weihnachtstag verbrachten wir auch immer dort, die ganze Großfamilie, mit die glücklichsten Tage meiner Kindheit.
Drucker, *1946
11. September 2001 | Ich war gerade mit dem Auto auf einer Schnellstraße unterwegs, als die Meldung im Radio kam, es wäre ein Flugzeug in einen Turm des World-Trade-Centers geflogen. Das hat mich erschüttert und ich hielt bei der nächsten Gelegenheit an. Andere Autofahrer taten das auch.
Kurz darauf flog das zweite Flugzeug in den anderen Turm. Wir waren fassungslos!
Diplomingenieur, *1965
Gedicht | Ja, viele lustige. "Der Hase imRausch" und " Die sieben Sachen" zum Beispiel.
Mann, *1963
Erster Schultag | An den ersten Schultag erinnere ich mich nicht mehr genau, aber an die Lehrerin. Sie hiess Schönmann und zuckte immer zusammen, wenn jemand den Pultdeckel fallen liess.
krankenschwester, *1964
Gedicht | Nein, leider nicht. Viele anfänge, einzelne zeilen aber ein vollständiges nicht. Habe immer mal einen anlauf genommen lieblingsgedichte auswendig zu lernen, war dann aber doch zu faul.
Personalreferentin, *1947
Großeltern | Ja, viele! In der Nähe von Dagebüll in einem bescheidenen Häuschen am Fuße eines Deiches im Kleiseer-Koog in Nordfriesland besaßen sie eine kleine, einfache Bauernstelle zur Selbstversorgung, keine großen Länderein, ein paar Wiesen. Ich erinne mich nur an die Schafe. Oma saß meistens - schwarz gekleidet - im dunklen Wohnraum, in der "Stube". Das war mir unheimlich war, auch sie war mir unheimlich. Sie war fast blind und sprach kaum. Opa trank gern in der Dorfkneipe einen über den Durst, wenn er von der Feldarbeit abends dort "länger" einkehrte, hatte wohl keine Lust, nach Hause zu gehen, kann ich verstehen. Er schwankte dabei oft und Oma war "not amused". Ihn mochte ich ganz gern, die Oma aber nicht.
Frau, *1953
Millennium | Ganz normal auf der Straße vor unserem Haus. Es war wenig los. Alle waren wohl in der Innenstadt und trampelten sich fast tot. Eigenartig, dass bei solchen Daten immer eine hysterische Stimmung aufkommt.
apfelhari, *1944
Großeltern | Wir lebten in einer Großfamilie auf dem Dorf. Ärmliche Verhältnisse. Mein Großvater hatte im 1. Weltkrieg bei Verdun seinen rechten Arm verloren. Das rettete ihn vor einem weiteren Einsatz im 2. Weltkrieg. Mit seinem verbliebenen linken Arm erledigte er fast alle in und um ein Haus herum anfallenden Arbeiten wie Garten umgraben, Holz fällen und zerkleinern, Schuhe putzen, Futter für Schweine und Ziegen besorgen, die Tiere füttern usw. Er rauchte sehr gerne Pfeife und war einem Schnaps nicht abgeneigt. Ich habe ihn niemals anders als in dunkle Farben gekleidet gesehen. Ich würde ihn heuter gerne mal treffen. Meine Großmutter kenne ich auch nur in dunkel. Sie war hager und sehr sparsam. Später hatte sie Alzheimer und lief immer von zu Hause weg. Sie wollte dann zu ihren Eltern.
Schülerin
Millennium | Bei meiner Mutter auf dem Arm. Ich war ja noch ein kleines Kind.
Lebenskünstlerin, *80
Sommermärchen | Ja, da war unser Sohn 4 Jahre alt und es war lustig wie er versuchte ein kleiner Fan zu sein.
Redakteur, *1964
Prominenz | Ja. Den Fußballer Pele. Wir waren eine Gruppe von jungen Vereinsfußballern. Er trat unvermittelt auf mich zu und küsste mich auf die rechte Wange. Alle beneideten mich, dass ich ihm so nah war. Ich war der kleinste Junge gewesen.
Ein Mann, *1968
11. September 2001 | Habe den kompletten Nachmittag ferngesehen. Es war schlimm
Tagesmutter, *1959
Erster Kuss | Oh und wie, im Ferienlager als ich knappe 15 war. Herzklopfen bis in den Hals hinein und am Ende Angst dass ich schwanger bin. Kaum zu glauben, aber so ging es mir, trotzdem war ich überglücklich. Sollte dann allerdings fast zwei Jahre dauern, bis ich einen solchen schönen Moment wieder erleben durfte.
Studentin, *1994
Sommermärchen | Ja, das war ein großes Event für mich. Zu den Deutschlandspielen sind wir immer gemeinsam auf einen Zentralen Platz in der Innenstadt. Dort war eine große Leinwand aufgebaut.
Die Stimmung war einzigartig, so viele Gefühle in 90min von so vielen verschiedenen Menschen sind beeindruckend.
Apothekerin, *1954
Erster Schultag | Nein - ich habe ein Foto, das keine Erinnerungen auslöst.
Schreiberin, *1982
Gedicht | Markt und Straßen stehn verlassen
Still erleuchtet jedes Haus
Sinnend geh ich durch die Gassen
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm (?) geschmückt
Tausend Kindlein stehn und schauen
Sind so wunderstill beglückt
Und ich wandre auf den Straßen
Bis hinaus ins weite Feld
Hehres Glänzen, Heil`ges Schauern
Wie so still und weit die Welt
Sterne hoch, die Kreise schlingen
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen
Oh, du gnadenreiche Zeit.
Das musste ich seit frühester Kindheit jedes Jahr unterm Tannebaum aufsagen, sonst gab's keine Geschenke.
Redakteurin, *1966
Erster Schultag | Dunkel. Er fand in einer Art "Baracke" statt. Ich fand das alles eher bedrohlich.
Germanistin, *1930
11. September 2001 | Ein Schock.Mit der Faszination des Unfaßbaren,Entsetzlichen.Immer wieder vor dem Fernseher,dieselben Bilder:die Türme,die Flugzeuge,das Feuer,die stürzenden Menschen,das flatternde Papier,die Einstürze,der Staub,die total grau bedeckten Leute,Rennen,Schreien - eine Wahnsinnsszenerie. Ich vermutete,daß mindestens 10000 Menschen umgekommen sein mußten,die vielen,die dort arbeiteten,die Besucher,die Helfer.Die letzten telefonischen Grüße vor dem Tod.Dann das gitterartige übrig gebliebene Gerippe aus Stahl,über das ich meinte,man hätte es stehen lassen sollen als Denkmal und Mahnmal über Ground Cero.
Anwalt, *1965
Möbel | Die typischen geschwungenen Lampen in Orange und anderen bunten Farben aus den Siebzigern sind mir genauso in Erinnerung wie die passenden Sofas und der schwere Erbstück-Schreibtisch meines Vaters.
Hersteller, *1963
Stau | Als Jugentlicher bin ich mal getrampt. Mein Fahrer hat sich während der Stauumfahrung verfahren und musste sich wieder hinten einreihen. Da er bei der freiwilligen Feuerwehr war, hat er sein Klemm-Blaulicht aufs Dach gesetzt und ist am Stau vorbeigefahren.
Organisationsentwickler, *1972
Mauerfall | Nur sehr vage. Das war in dem Jahr, als ich Abitur machte und viel damit zu tun hatte, mich um die richtige Wahl bzgl. meiner Freundin und meiner Ausbildung zu kümmern. Beides hätte ich heute anders entschieden.
Politikwissenschaftlerin, *1961
Gedicht | Ja, den Osterspaziergang aus dem "Faust". "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche ........"
Norddeutscher, *1962
Sommermärchen | Der Sommer 2006, der Fußball Sommer, wenn ich mich recht erinnere, gab es sehr viel schönes Wetter in diesem Sommer. Ich habe an keinem einzigen Public Viewing teilgenommen. Fußball lässt mich kalt. Schon immer.
Apotheker, *1949
Vater | Ein großer, starker und imposanter Mann, gütig und verständnisvoll, manchmal auch etwas ungeduldig. Nach seinem Tod ist mir erst bewusst geworden, dass die Zeit der Naziherrschaft bei uns nie ein Thema gewesen ist und dann habe ich erfahren, dass er in der Partei war. Zwar nie ein großes Tier, aber es ist ihm wohl so peinlich gewesen, dass er nie mehr einem Verein oder einer Partei beitrat...
Studentin, *1994
Großeltern | Ja, jedoch leider nur mütterlicher Seite, mein Opa väterlicher Seite starb noch vor meiner Geburt, während meine Oma väterlicher Seite starb als ich noch ein Baby war.
Omi und Opi, so nannten wir unßere Großeltern mütterlicher Seite, wohnten bei uns im Haus.
Mein Opi hat als meine Mama noch ein Kind war ein riesiges Grundstück gekauft.
Solange wir die geliebten Blumen nicht kaputt machten durften wir ausgiebig im Garten spielen.
Aber wehe wir haben ein Bonbonpapier verloren oder gar den Fußball in das Beet gekickt.
Dann waren die beiden nicht so begeistert. Manchmal wurde der Ball dann von meinem Opi im Schrank verstaut. Andererseits war mein Opi immer da wenn am Fahrrad mal etwas nicht gestimmt hat und meine Omi kocht noch heute gerne für mich Milchreis :) und wohnt noch immer im Haus.
Herr von und zu ..., *1968
Tiere | Als Verhaltensbiologe habe ich viele Tiere, die mich sehr beeindrucken und faszinieren.
Die Tatsache jedoch, dass ich mit Hunden aufgewachsenen bin, lässt meine Passion für den besten Freund des Menschen schon erahnen. Und ich denke, so ist es auch. Kinder und Hunde bereichern das eigene Leben ungemein.
Pensionierter Lehrer, *1941
Spielzeug | Ein altes Geschichtsquartett. Aus den 60 Karten habe ich zwei Heere gebildet und die Karten in die Luft geworfen. Die danach mit der grünen Rückseite nach oben auf dem Boden lagen, schieden aus. Nach mehreren Würfen stand der Sieger fest - wenn Friedrich der Grosse oder Blücher dabei war, freute ich mich besonders.
Ethnologin, *1943
Möbel | In dem dreiteiligen Kastenschrank habe ich mich mit meinem Bruder und einem Cousin versteckt, jeder lag in einem der gestapelten leeren Teile - und die Erwachsenen haben uns nicht gesucht, so dass wir irgendwann enttäuscht herauskrabbelten. Ich war wohl 3 oder 4 Jahre alt. Die drei Teile habe ich immer mit umgezogen und sie stehen heute noch in meinem Wohnzimmer.
eine Frau, *1965
Erster Computer | Ja. Grau, intel inside, Hausarbeit 1. Staatsexamen. Ich habe vor dem Schreibtisch gekniet, da ich wegen Rückenschmerzen nicht sitzen konnte.
Psychologe, *1969
Millennium | In einem Wochenendhaus an den Ausläufern des Hunsrück. Es lag Schnee. Schön einsam.
eine Schülerin, *1997
Sommermärchen | Garkeine. Mir ist vor ein paar Wochen erst wieder eingefallen, dass die überhaupt in Deutschland war.
Herr von und zu ..., *1968
Möbel | Meine Großmutter besaß ein sehr eindrucksvolles altes Küchenbuffet. Dieses hatte eine Vielzahl von Schubkästen und Türchen. Hinter einer dieser Schranktüren befand sich eine ebenso alte Kaffeemühle aus weißem Porzellan mit blauen Intarsien.
Beim Öffnen dieser Schranktür strömten mir wohlriechende Düfte von gemahlenem Kaffee und dem Holz des Schrankes entgegen.
Journalist, *1957
Sommermärchen | Ja, schönes gemeinsames Public Viewing in der Stadt Leipzig. Und auf dem Weg zum Sender kam ich immer an einem mehrstöckigen Haus vorbei, wo ein Mann im Unterhemd herausschaute. Er hatte die Arme gekreuzt auf einer Deutschlandfahne liegen, mit der er sein Fenster dekoriert hatte. Seltsamerweise muß ich immer an diesen Mann denken, wenn ich dort - fast täglich - vorbeifahre. Ich habe ihn aber nur noch einmal gesehen.
Volkswirt, *1943
Gedicht | Ja.
Prolog zum Struwwelpeter: "Wenn die Kinder artig sind......"
Frau, *1978
Erster Schultag | Ja, oder vielleicht erinnere ich mich nur an das Foto mit der Schultüte, auf dem ich skeptisch gucke.
Röntgenassistentin, *1968
Erster Schultag | Ja, klar an sowas erinnert man sich doch.
Rentnerin, *1948
Sommermärchen | Nein
Eine Frau, *1964
Erster Kuss | Ja. Er hat mich in tiefe Verwirrung gestürzt.
Rentnerin, *1948
Erster Computer | Es war ein kleiner Apple, den uns Freunde (beide Mathematiker!!!) empfohlen hatten. Ich fuhr mit meiner Freundin an die Mosel zum Sommerurlaub.............wo wir uns (neben Schwimmen, Wandern, etc.) diesem unbekannten Wesen näherten.
Marketingmanager, *1969
Millennium | Mit Freunden über Stuttgart - ein schönes Fest. Wir hatten tatsächlich die Badewanne mit Wasser gefüllt, falls um Null Uhr die Infrastruktur kollabiert.
pensionärin, *1944
Großeltern | meine oma lernte ich erst kennen, als ich 4jahre alt war. sie war die mutter des 2. mannes meiner mutter.
ich hatte ein bestimmtes bild von ihr, bevor icch sie kennenlernte. etwa so: klein, verhutzelt, alt sowieso.
dann empfing mich eine große, beleibte, ernergische 58 jährige.
dieser ersten enttäuschung folgte aber ein sehr intensives, herzliches vehältnis.
Sozialpädagogin, *1954
Millennium | ruhig und gemütlich, wie jeden Jahreswechsel
Malerin, *1950
Erster Schultag | Ich war sehr stolz und trug ein dunkelblaues Matrosenkleid. In meiner Schultüte war unter anderem ein kleiner Bär aus schwammartigem Material. die erste Hausaufgabe war, den Buchstaben O so oft zu schreiben wie wir wollten. Ich schrieb eine Zeile davon und wunderte mich am nächsten Tag, dass andere Kinder die ganze Tafel vollgeschrieben hatten.
Marketingmanager, *1969
Gedicht | Ich konnte früher fast den kompletten Band "Gottfried Benn - gesammelte Gedichte" aus dem Limes Verlag auswendig. Die Klassiker konnte ich mir nie merken.
Geograph, *1953
Reise | An viele. Besonders aber an die Sahara Fahrt (zu zweit) mit vielen tollen Begegnungen und Erlebnissen weit weg von unserem Alltag.
Eine Frau, *1948
Mauerfall | Ich habe als Berlinerin mit Wohnsitz in Hamburg davon aus den Nachrichten erfahren, dann von meiner Mutter, die in Berlin lebte, am Telefon. Ich konnte es kaum glauben. Einige meiner Freunde sind spontan nach Berlin gefahren, ich war wie gelähmt und weinte und weinte.
Eine Frau, *1948
Erster Kuss | Ich war vielleicht 15 Jahre alt, auf einem Rummelplatz mit einem Fotografen verarbredet, den ich kurz vorher kennengelernt hatte. Der war Anfang 20, für mein Empfinden sehr alt. Er wollte nach dem Kuss mehr, ich wollte das nicht. Und er arbeitete für die Bild-Zeitung, das fand ich nicht gut. Also habe ich ihn nicht wiedergesehen.
Mann1959
Großeltern | Die mütterliche Großmutter war eine bergende Frau. Warme Seele. Wache Augen. Geld zugesteckt. Fleischige Arme und Hände zum Halten und Wiegen. Und dann wieder ängstlich. Die Natur ist von bedrohlichen Wesen wie Nachtkrähen und Hakenmännern im Bach bevölkert. Eine Großmutter zum Singen beim Rübenernten und Kuhmelken.
Die väterliche Großmutter war eine Dame. Distanziert. Lange alleinlebend. Harre etwas Strenges. Sehr sparsam. Dann aber feiner Humor ab und zu aufblitzend. Traut Dinge zu, die bei den Eltern unmöglich gewesen wären (Hausfassade streichen, Dach decken, und stärkt männliche Seite.
Mütterliche Großvater als Mann eher weich und unbestimmt. Lebt in Kriegsabenteuern, Gesagnverein und Stammtisch. verweigert nach dem Krieg Verantwortung.
Redakteurin, *1966
Großeltern | Vom allen Vieren ist mir nur meine eine Omi geblieben. Eine sehr große blonde Berlinerin, die heiter und menschenfreundlich war, trotzdem sie in ihrem Leben nicht gelernt hatte, an sich zu denken.
Naturwissenschaftlerin, *1948
Millennium | Wie jeden Jahreswechsel - ruhig und zuhause.
med. techn. Asistentin, *1052
Großeltern | ja
Psychologe, *1969
11. September 2001 | Ich saß im Arbeitszimmer zuhause und wartete auf eine Möbellieferung. Der Fernseher lief auf dem Nachrichtensender so nebenbei. Dann kamen die Meldungen, es war völlig unwirklich. Es liefen abwechselnd live Bilder und dann immer die Bilder der einschlagenden Flugzeuge. Dann fielen beide Türme plötzlich in sich zusammen. Ich war in den 90ern mal auf dem World Trade Building und hätte mir nie das vorstellen können.
Ingenieurin, *1964
Gedicht | Nur teilweise
Schüler, *1997
11. September 2001 | Nein, ich war noch zu jung.
Herr von und zu ..., *1968
Auto | Mein erstes eigenes Fahrzeug war ein kleines Feld-, Wald-, und Wiesenauto. Mit diesem bin ich damals regelmäßig zur Universität gependelt. Bis zu dem Tag, als eine Zylinderkopfdichtung den Strapazen nicht mehr gewachsen war.
Es erfolgte zwar eine notwendige Reparatur, aber zuverlässig zur Uni brachte mich dieses Vehikel bedauerlicherweise nicht mehr. Schade!
Ethnologin, *1943
Reise | Ich habe mit 64 Jahren im Rahmen meines Ethnologiestudiums eine Feldforschung in Mali durchgeführt und lebte 5 Wochen bei einer malischen Familie in deren Gehöft in der Provinzstadt Ségou. Soviel Neues und Fremdes habe ich bei keiner anderen Reise erlebt. Und ich war dann bald wieder dort, um einen Film zu drehen.
Sportmanager, *1977
Erster Kuss | Komischerweise nicht. Auch nicht an das erste Mal.
Aber an das Gefühl der ersten großen Liebe, das schon.
oma h., *1955
Millennium | zu Hause
Eine Frau, *1950
Sommermärchen | Nein! Aber sehr viele an 1974...meine Mutter hatte sogar ein Bravo-Poster von Sepp Maier aufgehängt ;-)...ich fand Berti Vogts und Overath toll
Studentin, *1985
Erster Kuss | Der war gar nicht so schlecht.
Lehrer, *1962
Stau | Ich habe einmal fünf Stunden in einem Stau gestanden, glücklicherweise nicht allein im Auto, sondern mit meinem Bruder. Wir konnten beobachten, wie zunächst ein verunglückter LKW abtransportiert wurde. Dann geschah lange nichts. Schließlich kam ein Fahrzeug, dessen Besatzung in stundenlanger Kleinarbeit ausgelaufenen Diesel von der Fahrbahn entfernte. Glücklicherweise mussten wir nicht aufs Klo.
Steuerberaterin, *1979
Gedicht | Nicht wirklich - irgendwie kann ich mir nie mehr als ein paar Zeilen merken... wegen meiner Tochter kenne ich aber Kinderreime - Meine Mi- meine Ma- meine Mutter schickt mich her; ob der Ki-, ob der Ka, ob der Kuchen fertig wär; wenn er ni-, wenn er na-, wenn er noch nicht fertig wär; käm ich mi-, käm ich ma-, käm ich morgen wieder her.
Ergotherapeutin, *1946
Gedicht | Ja , einige aus meiner Schulzeit so halb .
Eine Frau, *1965
Sommermärchen | Noo
Diplomingenieur, *1965
Sommermärchen | Toller Sommer. Tolle Stimmung. Keiner hat der deutschen Mannschaft das zugetraut. Damals habe ich Klinsmann und Löw überhaupt nicht ernst genommen. Schwäbischer Bäckerbursche und Co-Trainer mit Zischlautschwierigkeiten.
Frau, *1978
Sommermärchen | Es war größtenteils schönes Wetter, oder?
Archäologe, *1974
Erster Schultag | Schultüte - mulmiges Gefühl - weiße Schule
Eine Frau, *1948
Gedicht | Einige, als erstes fällt mir "Der alte Tibettteppich" von Else Lasker-Schüler ein: Deine Seele, die die meine liebet ...
Ingenieur, *1977
Großeltern | JA! Sehr sehr liebe und großzügige Menschen. Sie waren immer sehr fröhlich - ich kann mich nicht an ein böses Wort von Ihnen erinnern.
pensionärin, *1944
11. September 2001 | es war ein furchtbarer schock!!
Redakteurin, *1966
Gedicht | Gingko Biloba von Goethe
Eine Frau, *1950
Spielzeug | Alles, womit man sich verkleiden konnte.
Krankenschwester, *1980
Gedicht | Dunkel wars der Mond schien helle, als ein Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute, lautlos ins Gespäch vertieft, als ein totgeschossener Hase auf der Sandbank Schlittschuh lief.
Und ein blondgelockter Jüngling mit kohlrabenschwarzem Haar, saß auf einer grünen Banke, die rot angestrichen war.
Neben ihm 'ne alte Schrulle, die kaum siebzehn Jahr alt war. In der Hand 'ne Butterstulle, die mit Schmalz bestrichen war.
eine Schülerin, *1997
Großeltern | Ich erinnere mich besser an meine Großmütter, da mein einer Opa vor meiner Geburt verstarb und ich zu dem anderen nicht viel Kontakt habe. Aber ich hatte auch noch Ur-Großeltern, die waren imme ein guter Ersatz/ eine Bereicherung.
Eine Frau, *1961
11. September 2001 | Mein Freund rief mich an und sagte, ich solle den Fernseher anmachen. Hab ich gemacht und dann stand ich da die ganze Zeit und habe auf den Fernseher gestarrt.
Marketingmanager, *1969
Erster Computer | Ein 386er im Studium - ich habe ihn gekauft um eine Arbeit über Wolfgang Hilbig zu schreiben. Am Ende habe ich mehr Tetris gespielt.
Diplomingenieur, *1965
Erster Kuss | Ja, auf meiner Jugendweihe. Ich liebe sie noch heute. Wir haben uns auf einem Klassentreffen wiedergetroffen. Und es hat wieder gefunkt. Für mich wird es immer nur sie geben.
Mann, *1967
Vater | Er war gut zu meinem Bruder und mir, ich hatte eine glückliche Kindheit und Jugend. Natürlich hatte er auch seine Macken, zum Beispiel kämmte er jeden Tag die Teppichfransen im Wohnzimmer mit einer speziellen Fransenbürste, damit sie gerade lagen, das war ihm sehr wichtig. Heute leidet er leider an Demenz.
Kommunikationsmanagerin, *1980
Erster Computer | Mehr erinnere ich mich an den Computer meines Vaters und wie stolz ich war, dass ich die MS-DOS-Befehle konnte, um Spiele auf dem Computer spielen zu können. Das Internet habe ich kennengelernt, als ich einen Studienplatz suchte und stundenlang bei den verschiedenen Unis vorbeisurfte, mir Städte und Studentenwohnheime anschaute und ausmalte, wie es sich dort wohl leben ließe. Dann zog ich aber doch in eine WG. Um dort auf meinem Computer ins Internet zu gehen, musste ich das Kabel aus dem Telefon ziehen und in die Fritzbox stecken, die sich dann mit einem sehr einprägsamen Geräusch einwählte.
med. techn. Asistentin, *1052
11. September 2001 | ja
Buchhändler, *1959
Tiere | Ich mag keine Tiere
Sozialpädagogin, *1954
Sommermärchen | nein, Fußball interessiert mich nicht
Musiker, *1963
Sommermärchen | Warum soll ich mich an so etwas wie Fussball erinnern? Ich mag Fussball nicht, Fussball nervt, da er die Vermassung der Gesellschaft fördert und zum Prinzip macht. Die Verbrüderung wildfremder Menschen im Hinblick auf eine so irreale Sache wie Fussball macht mir Angst. Der in dieser Sportart gepflegte Nationalismus ist ein Graus.
Mann, Außenhändler, *1963
Prominenz | Oh ja, das passiert mir des öfteren. Beispielsweise beim sonntäglichen Alsterspaziergang. Da läuft einem schon mal Udo Lindenberg, Ina Müller oder auch Eva Maria Hagen über den Weg. Auch Mike Krüger sah ich dort. Mein erstes diesbezuegliches Zusammentreffen war mit Frank Schöbel in Berlin Johannisthal bei einer seiner Musikproben in unserem Jugendklub. Ich habe dann Schrippen für ihn geholt.
Ethnologin, *1943
Mutter | Sie war streng und selbstgerecht, aber sie hat die Familie fantasievoll und energisch durch die schweren Zeiten gebracht. Sie besaß das NS-Erziehungsbuch "Unsere kleinen KInder" von Johanna Haarer, in dem ich ihre Prinzipien fand. Aber mein Bruder durfte als kleiner Junge nicht mit "Heil Hitler!" grüßen. Sie lehnte jedes nachdenkliche Gespräch über meine kindlichen Erfahrungen ab.
Musiker, *1963
Erster Computer | Ja, es handelte sich um einen Mac, einen Laptop, den zu starten bestimmt 5 Minuten dauerte. Er war noch nicht mit dem Internet verbunden, ich vermute, dass es das Internet noch gar nicht gab. Auf diesem Mac Texte zu schreiben, erfüllte mich mit grossem Stolz.
Journalist, *1957
Erster Computer | Ja, das war Anfang der 90er Jahre ein kleiner Apple, der heute noch funktioniert!!
Steuerberaterin, *1979
Erster Kuss | Es war in Düsseldorf zur Karnevalszeit und das obwohl ich Karneval hasse.
Ingenieur, *1952
Mauerfall | Was für eine Nacht! Als gebürtiger Mitteldeutscher , nicht Ostdeutscher, war man hin und weg.
Mann, Außenhändler, *1963
Vater | Mein Vater war ein lieber und guter Mann.
Krankenschwester, *1980
Spielzeug | Ein Stoffhund namens Lady, der mir wichtig war, bis ihm ein Auge fehlte. Gemein, ich weiß.
Eine Frau, *1981
Erster Computer | Er war grau und nahm ein Drittel des Schreibtischs ein. Allerdings hatten wir zunächst keinen Internetanschluss und somit nutzte ich ihn nur zum Schreiben von Texten (für die Schule). Gespeichert wurde noch auf Disketten...
Schreibstudentin, *1994
Großeltern | Ja, viele. Drei meiner Grosseltern leben noch und ich erinnere mich an sehr viel, Erlebnisse, ihre Mimik, ihre Stimme am Telefon, die Art, wie sie spazieren . meine Grossmutter mütterlicherseits mit den Händen verschränkt auf dem Rücken. Mein Grossvater liest die Neue Zürcher Zeitung unter einer grossen schweren Wanduhr mit goldenem Pendel, oder er arbeitet auf einer Seite des Gartens, der ihr Haus 360 Grad umgibt. Meine Grossmutter väterlicherseits trägt immer etwas zu viel Parfum, sie hat ihrem Alterszentrum den Steinway-Flügel gespendet und vermisst nur manchmal meinen toten Grossvater, dem ich zuschauen durfte, wenn er sich Insulin gespritzt hat. Danach hat mir auf seiner Panflöte ein Lied vorgespielt.